Mein Alltag mit allergen-armer Küche
Während sich bei Unverträglichkeiten schon mal die eine oder andere kleine Sünde verzeihen und mir einer Extrarunde zum WC wieder glattstreichen lässt, sind Allergien da viel hinterhältiger. Sie bauen sich mit jeder Verfehlung auf und schlagen dann hart und manchmal auch lebensbedrohlich zu.
Für einen Allergiker existiert kein “arm” an, oder kein glutenfreier Hafer - den gibt es so nur, weil ein rechtlicher Kniff das ermöglicht, er muss Lebensmittel finden, die seine Allergene nicht enthalten.
Beim Wocheneinkauf ist ein Spießrutenlauf durch 5 Supermärkte die Regel und keine Ausnahme. Spontankäufe reduzieren sich, da in einem riesigen Laden nur noch 5 Artikel als essbar einzustufen sind. Dazu kommt ein unfreiwilliges Clean-Eating, Mealprep oder wie man selbst Kochen und Brotzeit vorbereiten noch schönreden kann. Das sind dann noch mal gut und gerne 2 Stunden pro Tag.
Rezepte suchen, bzw. erfinden oder zumindest verbessern kommt dann auch noch hinzu, denn viele glutefreie Rezeptideen scheinen zwar prinzipiell gut gemeint, ausprobiert hat sie aber anscheinend niemand.
Warum schreibe ich das?
Heute morgen im Fediverse kam eine Anfrage nach einem glutenfreien, veganen Rezept für Kuchen, das bitteschön auch funktioniert… Ich habe schlicht und einfach keine Ressourcen frei, um mir Gedanken über Ernährungsphilosophische Anschaungen zu machen. Ohne Eier glutenfrei backen ist ein Horror und meine eh schon recht dünne Versorgungslage auch noch durch glaubensbedingten Verzicht noch weiter zu reduzieren sagt mir, da hat jemand keine echten Probleme, drum macht er sich welche.
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